Braunkohle in der Lausitz

Tagebau

Hintergrund
Das Lausitzer Braunkohlerevier in Brandenburg und Sachsen ist Deutschlands zweitgrößtes Braunkohleabbaugebiet. Trotz Energie­wende will der schwedische Energiekonzern Vattenfall hier fünf neue Braunkohletagebaue eröffnen. Für die neuen Abbaufelder sollen 3000 Menschen ihre Heimat verlieren und zwangs­umgesiedelt werden – damit Vattenfall seine Kraftwerke bis zum Jahr 2050 mit Kohle versorgen kann. Weitere große Abbaugebiete befinden sich bei Köln (Rheinisches Braunkohlerevier, RWE) und bei Leipzig (Mitteldeutsches Braunkohlerevier, Mibrag). Was kaum jemand weiß: In keinem anderen Land der Welt wird so viel Braunkohle gefördert und verbrannt wie in Deutschland – im Jahr 2012 waren es ungefähr 185 Millionen Tonnen.

Die Braunkohle ist der klimaschädlichste aller Energieträger - Braunkohlekraftwerke stoßen ungefähr dreimal soviel Kohlendioxid aus wie Gaskraftwerke. Neben Kohlendioxid entstehen bei der Verbrennung auch gesundheitsschädliche Emissionen von Schwefeldioxid, Stickoxiden, Feinstaub und Schwermetallen. Braunkohle enthält mehr als fünfzig Prozent Wasser und hat daher nur einen geringen Brennwert.

Die Förderung der Braunkohle erfolgt im Tagebauverfahren. Dafür wird die Landschaft auf vielen Quadratkilometern komplett zerstört – mitsamt allen Dörfern, Wäldern, Wiesen und Ackerböden, die sich über der Kohle befinden. Nach dem Abbau bleiben Kippengelände übrig, die wegen Standsicherheitsproblemen über Jahrzehnte nicht betreten werden können. Bis sich wieder eine fruchtbare Bodenkrume herausbildet, vergehen Jahrhunderte.

Der Abbbau und die Verstromung von Braunkohle haben gravierende Auswirkungen auf die Umwelt und die Bevölkerung. Doch trotzdem produzieren Braunkohlekraftwerke in Deutschland immer noch 25 Prozent der Elektrizität – Tendenz steigend.
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In den Lausitzer Kohlekraftwerken Jänschwalde, Schwarze Pumpe und Boxberg werden jährlich ca. 52.000.000 Tonnen Braunkohle verbrannt. Jede Tonne Braunkohle führt zur Freisetzung von einer Tonne Kohlendioxid.