Biosphärenreservat Spreewald
Das braune, eisenockerhaltige Wasser gefährdet Natur und Tourismus
im Biosphärenreservat Spreewald. Zunächst war die Verockerung nur
in den Oberläufen der "Fließe" – also der Kanäle – zu beobachten,
insbesondere südlich des Spreewaldes. Doch der braune Schlamm
breitet sich immer weiter aus. Schon bald könnten sich auch die
Fließe innerhalb des Biosphärenreservats Spreewald in braune,
schlammige Wasserwege verwandeln. In den stark betroffenen Kanälen
wurden bereits Eisenkonzentrationen von bis zu 40 mg pro Liter
gemessen. Das Eisen wirkt wie Gift auf das Leben in den Gewässern:
Bereits 2 bis 3 mg pro Liter sind so toxisch, dass die Fischbrut
abstirbt. Sichtbar ist der Eisengehalt bereits bei ungefähr 3 mg pro Liter.
Das Landesumweltamt in Brandenburg
schätzt: Es wird trotz aller
Anstrengungen mindestens zehn bis 15
Jahre dauern, die schon betroffenen
Spreezuflüsse vom rostbraunen
Eisenschlamm wieder zu säubern –
wenn das überhaupt möglich ist.